Grundsätzliches

Der Begriff „Häusliche Gewalt“ beschreibt Gewalt zwischen Erwachsenen in Familie und  intimen Partnerschaften als ein komplexes Misshandlungssystem, das körperliche, psychische, sexualisierte und soziale Gewalt umfasst und auf Macht und Kontrolle über eine Person zielt.
Häusliche Gewalt gegen Frauen kommt in allen Ländern und Kulturen vor, ist unabhängig von der sozialen Schicht, vom Bildungsabschluss und vom Alter sowohl der Opfer als auch der Täter. Häusliche Gewalt hat viele Gesichter, soll verletzen, demütigen und kontrollieren und gilt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen.

Haben Sie möglicherweise schon einmal oder mehrmals Folgendes durch Ihren Ehemann, Ihre eingetragene Lebenspartnerin, Ihren Freund oder Ihre Lebensgefährtin, Ihre Eltern, Geschwister oder andere nahestehende Menschen erlebt?
Schläge, Tritte, Schubsen, Stoßen, Würgen, Fesseln, Verbrennen, Verbrühen, Drohungen, Einschüchterungen, Erniedrigungen, Beleidigungen, Einsperren...
Wird Ihnen verboten zu arbeiten, einen Sprachkurs zu machen oder Kontakte zu pflegen? Werden Sie am Arbeitsplatz terrorisiert oder vor anderen blamiert, werden Ihre Ausgaben kontrolliert, wird Ihnen Geld verweigert, werden Sie zu sexuellen Handlungen gezwungen, die Sie nicht möchten?
  Häusliche Gewalt gegen Frauen findet in der Regel zu Hause hinter verschlossenen Türen statt, es gibt keine Zeugen/-innen. Viele betroffene Frauen schämen sich deswegen und glauben, dass es an ihnen liegt, dass sie misshandelt werden. Das ist falsch. Häusliche Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, sondern es handelt sich meistens um Straftaten und der Täter oder die Täterin tragen die Verantwortung dafür.
Häusliche Gewalt kann beendet werden. Es gibt Schutz, Hilfe und Beratung für Sie!

Die Repräsentativstudie von 2004 zur „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ (Schröttle et al.) kommt zu dem Ergebnis, dass jede vierte Frau (25%) körperliche und/oder sexuelle Gewalt in mindest einem Fall durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt hat. Knapp ein Drittel der befragten Frauen berichtete über eine einzige Gewalterfahrung, ein Drittel über 2-10 Situationen und ebenfalls ein Drittel über häufige und langanhaltende Gewalt. Zwei Drittel der Frauen erlebten mittlere bis schwere Formen der Gewalt mit Verletzungsfolgen und Angst vor ernsthaften und lebensgefährlichen Verletzungen. Bei 40% der gewaltbetroffenen Frauen dauerte die Gewaltbeziehung länger als ein Jahr, bei 17%, mehr als 5 Jahre. Jede siebte Frau berichtete über Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung oder Nötigung zu sexuellen Handlungen.

Erhöhte Risiken für den Beginn häuslicher Gewalt bestehen in bestimmten Lebens- und Umbruchphasen wie Heirat (38%), Zusammenziehen (34%), Geburt des Kindes (20%) und Schwangerschaft (10%). Misshandlungen sind intensiver und häufiger, wenn Frauen schwanger sind oder kleine Kinder haben, nicht zu vergessen, dass ungewollte Schwangerschaften auch eine Gewaltfolge sein können.

50% der gewaltbetroffenen Frauen hatten bereits als Kind direkt Gewalt erlebt oder waren Zeuginnen von Häuslicher Gewalt. Misshandlung in der Kindheit und Jugendzeit ist somit einer der größten Risikofaktoren, im Erwachsenenleben Partnergewalt zu erleben oder auszuüben und hat langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Gesundheitshandeln als Erwachsene.
Studien belegen, dass es auch ein hohes Risiko für die Misshandlung von Kindern bei Gewalt in der Partnerschaft gibt, d.h. eine Gleichzeitigkeit von häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Kinder verbreitet ist.




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Grundsätzliches

Der Begriff „Häusliche Gewalt“ beschreibt Gewalt zwischen Erwachsenen in Familie und  intimen Partnerschaften als ein komplexes Misshandlungssystem, das körperliche, psychische, sexualisierte und soziale Gewalt umfasst und auf Macht und Kontrolle über eine Person zielt.
Häusliche Gewalt gegen Frauen kommt in allen Ländern und Kulturen vor, ist unabhängig von der sozialen Schicht, vom Bildungsabschluss und vom Alter sowohl der Opfer als auch der Täter. Häusliche Gewalt hat viele Gesichter, soll verletzen, demütigen und kontrollieren und gilt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen.

Haben Sie möglicherweise schon einmal oder mehrmals Folgendes durch Ihren Ehemann, Ihre eingetragene Lebenspartnerin, Ihren Freund oder Ihre Lebensgefährtin, Ihre Eltern, Geschwister oder andere nahestehende Menschen erlebt?
Schläge, Tritte, Schubsen, Stoßen, Würgen, Fesseln, Verbrennen, Verbrühen, Drohungen, Einschüchterungen, Erniedrigungen, Beleidigungen, Einsperren...
Wird Ihnen verboten zu arbeiten, einen Sprachkurs zu machen oder Kontakte zu pflegen? Werden Sie am Arbeitsplatz terrorisiert oder vor anderen blamiert, werden Ihre Ausgaben kontrolliert, wird Ihnen Geld verweigert, werden Sie zu sexuellen Handlungen gezwungen, die Sie nicht möchten?
  Häusliche Gewalt gegen Frauen findet in der Regel zu Hause hinter verschlossenen Türen statt, es gibt keine Zeugen/-innen. Viele betroffene Frauen schämen sich deswegen und glauben, dass es an ihnen liegt, dass sie misshandelt werden. Das ist falsch. Häusliche Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, sondern es handelt sich meistens um Straftaten und der Täter oder die Täterin tragen die Verantwortung dafür.
Häusliche Gewalt kann beendet werden. Es gibt Schutz, Hilfe und Beratung für Sie!

Die Repräsentativstudie von 2004 zur „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ (Schröttle et al.) kommt zu dem Ergebnis, dass jede vierte Frau (25%) körperliche und/oder sexuelle Gewalt in mindest einem Fall durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt hat. Knapp ein Drittel der befragten Frauen berichtete über eine einzige Gewalterfahrung, ein Drittel über 2-10 Situationen und ebenfalls ein Drittel über häufige und langanhaltende Gewalt. Zwei Drittel der Frauen erlebten mittlere bis schwere Formen der Gewalt mit Verletzungsfolgen und Angst vor ernsthaften und lebensgefährlichen Verletzungen. Bei 40% der gewaltbetroffenen Frauen dauerte die Gewaltbeziehung länger als ein Jahr, bei 17%, mehr als 5 Jahre. Jede siebte Frau berichtete über Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung oder Nötigung zu sexuellen Handlungen.

Erhöhte Risiken für den Beginn häuslicher Gewalt bestehen in bestimmten Lebens- und Umbruchphasen wie Heirat (38%), Zusammenziehen (34%), Geburt des Kindes (20%) und Schwangerschaft (10%). Misshandlungen sind intensiver und häufiger, wenn Frauen schwanger sind oder kleine Kinder haben, nicht zu vergessen, dass ungewollte Schwangerschaften auch eine Gewaltfolge sein können.

50% der gewaltbetroffenen Frauen hatten bereits als Kind direkt Gewalt erlebt oder waren Zeuginnen von Häuslicher Gewalt. Misshandlung in der Kindheit und Jugendzeit ist somit einer der größten Risikofaktoren, im Erwachsenenleben Partnergewalt zu erleben oder auszuüben und hat langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Gesundheitshandeln als Erwachsene.
Studien belegen, dass es auch ein hohes Risiko für die Misshandlung von Kindern bei Gewalt in der Partnerschaft gibt, d.h. eine Gleichzeitigkeit von häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Kinder verbreitet ist.




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